UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr

IFFF/WILPF

Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.

WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›

Aktion Aufschrei

Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.

Neuigkeiten

06.08. 2016

6. August 2016: Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Hiroshima

MATSUI Kazumi, Bürgermeister der Stadt Hiroshima und Präsident der "Bürgermeister für den Frieden"

Es ist mir eine Ehre und Freude, Ihnen dieses Grußwort aus Anlass der Hiroshima und Nagasaki-Gedenktage in Berlin zu übermitteln.

Am 6. August 1945 verwandelte eine einzelne Atombombe Hiroshima in eine verbrannte Ebene und Zehntausende wurden Opfer der Flammen. Zum Ende des Jahres waren 140.000 unersetzliche Leben ausgelöscht. Wer überleben konnte, sein Leben grotesk entstellt, war schweren körperlichen und emitionalen Folgeeffekten ausgesetzt, zu denen sich Diskriminierung und Vorurteile gesellten. Nuklearwaffen sind das absolut Böse und eine ultimative Unmenschlichkeit.

Dieses absolut Böse existiert noch heute in Form von 15.000 Nuklearwaffen weltweit und bedroht in der Tat das Überleben der Menschheit. Solange diese Waffen existieren, kann eine jede und ein jeder ein Hibakusha, ein Atombombenopfer, werden.

Menschen, ungeachtet der Unterschiede von Nationalität, Rasse, Religion und Sprache, teilen sich diesen Planeten, um unser nur einmal gewährtes Leben zu leben. Um zu koexistieren müssen wir, anstatt auf die inhumane Drohung durch Nuklearwaffen zurückzugreifen, Mensch zu Mensch Beziehungen Wert schätzen und eine Welt aufbauen, die einen vorwärtsschauenden Dialog erlaubt.

Für dieses Ziel rufen wir alle Menschen der Welt auf, die redliche Botschaft der Hibakusha auf zu nehmen, dass „niemand jemals so leiden soll wie wir es getan haben“ und sich mit uns gemeinsam engagieren. Diese herzzerreißende Botschaft, entstanden aus dem Leid und der Trauer, die der Überwindung von Wut und Hass und dem Blick auf die Zukunft der Menscheit folgte, kann eine treibende Kraft dabei sein, die Menschen über alle Unterschiede hinweg zu einen. Die Bürgermeister für den Frieden, deren Mitgliedschaft nunmehr über 7.000 Städte in 161 Ländern und Regionen überschritten hat, teilt diese Botschaft der Hibakusha und widmet sich der Mobilisierung der Menschen über nationale Grenzen hinweg und der Förderung des internationalen Wunsches, durch Verhandlung eine Atomwaffenkonvention zu erreichen. Unser Ziel ist die völlige Abschaffung bis zum Jahr 2020.

Gegenwärtig wird die Notwendigkeit für einen juristischen Rahmen für den Ban der Nuklearwaffen von der internationalen Gemeinschaft zunehmend anerkannt. Deswegen ist es jetzt notwendig, dass die politischen Entscheidungsträger der Welt die Botschaft der Hibakusha aufnehmen und sich dem nachhaltigen Dialog zuwenden. Die Rolle von Städten, NGOs und Bürgerinnen und Bürgern bei der Unterstützung dieser Bemühungen ist wichtiger denn je. In diesem Sinne ist der Hiroshima und Nagasaki-Gedenktag in Berlin absolut bedeutsam und ich übermittle Ihnen meinen tiefsten Respekt für Ihr Bemühen.

Ich möchte sie alle bitten, sich auch weiterhin mit uns zu engagieren und diese Gelegenheit zur Erneuerung unseres gemeinsamen Strebens nach der Eliminierung des absoluten Bösen der Atomwaffen und die Realisierung des Weltfriedens erneut zu ergreifen.

Zum Abschluss sende ich Ihnen die besten Wünsche für den Erfolg dieser Veranstaltung und für die Gesundheit und das Glück aller Beteiligten.

MATSUI Kazumi (Bürgermeister der Stadt Hiroshima & Präsident der Bürgermeister für den Frieden)

 

Ãœbersetzung aus dem englischen, Ãœbersetzung: JPS
Quelle: Netzwerk Friedenskooperative

Termine 2016 zum Hiroshima-/ Nagasakitag


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