Video: Interview mit Silke Helfrich

Zusammen mit der Heinrich Böll Stiftung hat sie das Buch »Commons« (zur WLOE-Rezension) herausgegeben. zum Video.

Planetare Bewegung für Mutter Erde (PBME)

5. Info-Brief mit Aktuellem zum Buch "Kriegswaffe Planet Erde" von Rosalie Bertell, Gustavo Esteva als neues Mitglied des Vereins und aktuelle Themen. zum Download.

Bücherregal

Buchtipps und Rezensionen zum Thema. 

Der von Silke Helfrich und der Heinrich Böll Stiftung heraus-gegebene Band mit Beiträgen von vielen internation-alen AutorInnen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft stellt ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie radikal in Frage stellt und ein Wegweiser für eine neue Politik sein kann. Unsere Rezension.

Gemeinsam sind wir reich - Wie Gemeinschaften ohne Geld Werte schaffen

Jenseits wirtschaftlicher Zwänge entstehen Formen von Wohlstand, die sich nicht direkt in Geld messen lassen. Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Ehrenamt geben Gemeinschaften die Chance, ihre Probleme mit nichtmateriellen Ressourcen zu lösen. Dill plädiert für eine neue Gemeingüterwirtschaft, beschreibt Erfolgsgeschichten und Methoden, Sozialkapital im Umfeld zu erkennen und zu verbessern. Erschienen im oekom Verlag.

Kathrin Hartmann macht in ihrem Buch die viel-fältigen Entwick-lungen und Formen der neuen Armut zum Thema. Dabei geht es ihr aber nicht um das einfache Fordern politischer Reformen oder eines solidarischen Gewissens. Die Autorin deckt vielmehr die selbster-haltenden und menschenverachtenden Strategien der elitären Strukturen auf, für die alle anderen zahlen. Unsere Rezension.

Elinor Ostrom untersucht seit mehr als 40 Jahren die Frage, wie sich Menschen organi-sieren, um gemein-schaftliche Güter miteinander zu nutzen und zu erhalten. In dem von Silke Helfrich herausgegebenen Buch sind die Ansätze Ostroms in handlichem Format zusammengefasst. Unsere Rezension. 

Alternative Ökonomien

Die Schieflagen und sozialen Spaltungen durch das derzeitige Wirtschaften sind unübersehbar. Diese Seite soll als Plattform für Analysen, konkrete Alternativen und Ideen von Frauen für alle Interessierten dienen. Die zentralen Fragen unserer Zeit, die uns umtreiben, sind: Wie wollen wir leben? Wie können wir in der Krise überleben? Ist ein Klima-freundliches, gerechtes Leben möglich? 
Was gibt es auf Deutsch im weltumspannenden Internet, das informiert, inspiriert und einlädt anders zu leben als mit Geld, Konsumwahn, Ernährung und vielem mehr? 

Ein einleitendes Zitat von Veronika Bennholdt-Thomsen

»Einerseits sagen wir alle: ›So kann es nicht weitergehen‹, andererseits wissen wir nicht, wie es anders gehen könnte. Wider besseres Wissen und Gewissen (!) tragen wir Maßnahmen mit, die die meisten von uns für schädlich halten. Die gegenwärtige kapitalistische Geld- und Warenwirtschaft hält uns in einer Zwangsjacke gefangen.« (Bennholdt-Thomsen aus Geld oder Leben: Was uns wirklich reich macht, 2010: 9). 

Welche Rolle können Commons in Transformationsprozessen zu Nachhaltigkeit spielen?

Eine Publikation des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie setzt Impulse für die politische Debatte.  
Die Debatten und die sozialen Bewegungen zu Commons spielen im Spannungsfeld der Abwehr aktueller Enteignungen und der Entwicklung neuer Perspektiven. Den Commons wohnt eine ihnen eigene Kraft neben Markt und Staat und eine eigene Transforma-tionskraft hin zu mehr Nachhaltigkeit inne. Sie stellen als "Abwehr" ein kritisches Korrektiv vorherrschender neoliberaler ökonomischer Rationalität und Praxen dar. Sie weisen als "neuer Referenzrahmen" auf zukünftige Wege jenseits von Staat und Markt hin. Sicher stellen sie nicht die eine einzige große Lösung dar. Eine mit "Commons" verbundene zentrale Herausforderung liegt jedoch darin, dass sie auf das verweisen, was dem Begriff "Transformation" innewohnt: Eine Umformung moderner Gesellschaften, die ihren Kern - ihre Gestalt und ihre Struktur - betrifft. Bis heute werden "bürgerliche" Gesellschaften zentral durch ihre Eigentumsverfassung bestimmt. Doch bis morgen und im Kontext der großen Transformation müsste eben diese Eigentumsverfassung neu geschrieben werden. Nicht in dem Sinne, dass nun alles Gemeineigentum ist und dass mit dieser Eigentumsform alle Probleme gelöst werden könnten. Sondern in dem Sinne, dass Eigentumsbildung anhand nachhaltiger Kriterien und vielfältig erfolgt.

Download des Papers

"Geld oder Leben" von Veronika Bennholdt-Thomsen

Ein neuer Teil unserer Webseite orientiert sich an dem Buch von Veronika Bennholdt-Thomsen Geld oder Leben - Was uns wirklich reich macht. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, warum die Kultur der Geldökonomie eine Zwangsjacke ist und wie wir sie mit der Subsistenzperspektive – dem Blick auf das, was notwendig zum Leben ist - wieder ausziehen können. Mehr

 

 

Die Ökonomie des Glücks - The Economics of Happiness

„Lokales Wirtschaften ist eine wichtige Strategie, um unsere Umwelt und unsere Gesellschaft zu heilen - und um uns selbst zu einem besseren Leben zu verhelfen. Im Gegensatz zu den alten Machtinstitutionen sind Menschen dabei, eine andere Zukunft zu schmieden.“ Mehr





Barbara Unmüßig zur Kritik der grünen Ökonomie

Schattenblick interviewte Barbara Unmüßig, Vorstandsmitglied der Heinrich Böll Stiftung, zur Kritik der grünen Ökonomie. Barbara Unmüßig engagiert sich seit vielen Jahren für den Umwelt­schutz. 1991/92 hat sie in Vorbereitung auf den Erdgipfel in Rio de Janeiro die Projektstelle UNCED (United Nations Conference on Environment and Development) des Deutschen Naturschutzrings (DNR) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geleitet. Seit 2002 ist sie Vorstand der Heinrich-Böll-Stif­tung. Diese führte am 31. Mai 2012 eine Pressekonferenz zum Thema "Zahlen, Daten, Fakten zum Erdgipfel in Rio im Juni 2012: Grüne Ökonomie - Wunderwaffe oder Wolf im Schafspelz?" durch, auf der auch Barbara Unmüßig einen Vortrag hielt. Im An­schluß an die Konferenz ergab sich für den Schattenblick die Gele­genheit zu einem Interview mit der Referentin.


Schattenblick: Sie haben vor kurzem gemeinsam mit Thomas Fa­theuer und Wolfgang Sachs die Broschüre "Kritik der grünen Öko­nomie" veröffentlicht. Würden Sie sagen, daß sich Ihre kritische Einstellung gegenüber grünen Projekten in den letzten Jahren ver­schärft hat?

Barbara Unmüßig: Es geht ja nicht um grüne Projekte, es geht in unserer Kritik vor allem um die diversen Konzepte grüner Ökono­mie wie sie UNEP, die OECD oder jüngst die Weltbank veröffent­licht haben. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir dringend eine grünere Ökonomie, eher noch eine Ökologisierung der Welt­wirtschaft brauchen. Wir stellen uns im Essay der Frage, wie eine grüne Ökonomie aussehen soll. Ist es wirklich ein Paradigmen­wechsel? Wie können wir maßvoll wirtschaften oder wollen wir bestehende Strukturen nur etwas ergrünen lassen? Darüber geht ja der Streit. Da ich angesichts der planetarischen Grenzen und der ökologischen Herausforderungen sehr dafür stehe, dass wir grund­sätzlich nachdenken müssen, wie wir wirtschaften, geht mir das, was die grüne Ökonomie an Konzepten vorlegt, nicht weit genug. Von daher bin ich eine Kritikerin auch der jetzt vorliegenden Kon­zepte von UNEP, OECD und auch Wirtschaftsinstituten wie das von McKinsey.

SB: Bei der heutigen Pressekonferenz fiel auffällig selten das Wort "Nachhaltigkeit". Wie definieren Sie den Begriff?

BU: Ich selber benutze den 1992 geadelten Begriff von Nachhaltig­keit nicht mehr gerne, weil er beliebig geworden und inhaltlich ent­leert ist. Er ist ein Plastikbegriff geworden, den alle und jede für sich umdefinieren. Einige meinen damit nachhaltiges Wachstum. Oder nachhaltige Renten usw. Die ursprüngliche Idee, Nachhaltig­keit zu definieren als Verantwortung für jetzige und zukünftige Ge­nerationen, nämlich in ökologischen Grenzen zu wirtschaften, finde ich sehr gut. Doch benutze ich lieber Formulierungen wie, "wir müssen unsere Gesellschaften transformieren". Der Transfor­mationsbegriff ist umfassender, weil wir wirklich von der kapitalisti­schen Produktionsweise auf eine in Grenzen bleibende, maßvolle Wirtschaft und Gesellschaft umstellen müssen. Ich finde "Zu­kunftsfähigkeit" noch einen schönen Begriff, aber "Nachhaltigkeit" selbst ist mir zu entleert und unspezifisch. Von daher benutze ich den Begriff eher selten. 

zum Interview auf Schattenblick.de