gesundheit und chemische verschmutzung

Verkehr macht krank: Verkehrsclub Deutschland berichtet: "Saubere Luft"
"Feinstaub macht krank. Dabei gilt das Motto: Je kleiner die Staubteilchen, desto schlimmer für die Gesundheit. Partikel setzen sich in der Lunge fest und schwächen das Herz-Kreislauf-System...". Grund zur Panik?
Artikel: ca. 8 Seiten in pdf format

14. Juni 2005: In der Muttermilch lassen sich über 300 synthetische Chemikalien nachweisen. "Zwar sind die Belastungen mit giftigem PCB, DDT und Dioxinen aufgrund weit reichender Verbote rückläufig. Jedoch werden immer mehr neue gefährliche Stoffgruppen wie Weichmacher, Flammschutzmittel und Duftstoffe gefunden... Synthetische Chemikalien seien besonders für Säuglinge und Kleinkinder extrem gefährlich, da wichtige Entwicklungsphasen gestört werden können. Schädigungen des Immunsystems, Krebserkrankungen und sogar Beeinträchtigungen der Gehirnentwicklung können die Folge sein."
Die BUND-Studie "Über 300 Schadstoffe in der Muttermilch - Zeit für eine neue Chemikalienpolitik" fasst die aktuellen Analysen der Muttermilch zusammen. So zeigt eine Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum aus dem vorigen Jahr, dass Schadstoffe aus dem Blut der Mütter über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden.
Studie im pdf-format, 48 Seiten: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/studie_muttermilch.pdf


Chemikalien im Alltag

Chemikalien in Produkten, die wir alle täglich zur Reinigung, zum Waschen nutzen und mit denen wir in unseren Häuser und bei der Arbeit in Berührung kommen, werden oft erst nach Jahrzehnten als gefährlich erkannt.

Die Initiative Women in Europe for a Common Future www.wecf.org setzt sich in ihrem Projekt "Frauen für eine giftfreie Zukunft" wie viele andere Gruppen für eine bessere Kontrolle von Chemikalien in Alltagsprodukten ein.

"Chemikalien sind erfunden worden um uns das Leben angenehmer zu machen," sagt Sonia Haider* von WECF. Aber der Schaden, den diese Stoffe anrichten, durch Anreicherung im menschlichen Körper, durch Verdunstung, verstärkt sich mit der Zeit. Außerdem werden immer mehr Chemikalien produziert.



Auch WLOE nahm an der Aktion: Praktikantin Anne Kosbab

Das wirkliche Problem, so Sonia Haider, ist aber, dass die meisten Chemikalien, die auf dem Markt sind, nicht auf toxische Wirkung getestet wurden. Vor der Gesetzgebung von 1981, die die eingehende Untersuchung neuer Chemikalien bestimmte, durften chemische Stoffe ohne gesundheitliche Tests auf den Markt gebracht werden."Deshalb wird jeder Staubsauger gründlicher untersucht als viele gefährliche Chemikalien," sagt Sonia Haider.

Auch heute noch sind die Stoffe, die vor 1981 zugelassen wurden, noch nicht getestet. Aus diesem Grund und wegen der zunehmende Beachtung, die dieses Thema im Zusammenhang mit Allergien, Asthmaerkrankungen und andere Immunreaktionen erfährt, ist es geglückt ein Gesetzgebungsverfahren auf der europäischen Ebene anzustrengen.

Die Verordnung REACH (Registrierung, Evaluierung, Analyse von Chemikalien), die bis 2006 von dem europäischen Parlament und Ministerrat beraten wird, soll dem wilden Wuchern der Chemikalien ein Ende setzen. Zentraler Streitpunkt ist das Vorsorgeprinzip. Zur Zeit müssen die Verbraucher beweisen, dass ein Produkt gefährlich ist, damit es vom Markt genommen wird. Das Vorsorgeprinzip besagt, dass die Beweispflicht auf die Unternehmen übergeht, die ihre Entwicklungen testen müssen, bevor sie sie auf den Markt bringen können.

Das Internationale Chemikalien-Sekretariat bietet in seiner Kampagne zur REACH-Verordnung Informationen auf ihrer Internetseite und in Druckform

Unter www.gefahrstoffe-im-griff.de findet man aktuelle Informationen zur Thematik und Gesetzgebung

*Alle Zitate von Sonia Haider aus ihrem Vortrag am 27. April 2005 auf dem Themenabend "Chemikalien in Alltagsprodukten" des EWMD (European Women Management Development)

Bericht: Anne Kosbab, WLOE. 28. April 2005

zurück zu gesundheit