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Zwangsprostitution |
Kampagne des Deutschen Frauenrates "abpfiff – Schluss mit Zwangsprostitution"
Am 7. März startete der Deutsche Frauenrat seine bundesweite Kampagne anläßlich der Fußballweltmeisterschaft. Der Frauenrat geht davon aus, dass wie bei vergleichbaren Großveranstaltungen Nachfrage und Angebot sexueller Dienstleistungen rund um die WM, und damit auch der Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung (Zwangsprostitution) deutlich ansteigen werden. Dazu der Frauenrat:
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Auch das
Europäische Parlament will die Kampagne 'abpfiff - Schluss mit
Zwangsprostitution'
unterstützen.
Am 15. März 2006 haben die EU-Abgeordneten eine entsprechende Resolution
angenommen. Die Abgeordneten fordern die Mitgliedstaaten auf, einen "mehrsprachigen
Telefonhilfsdienst" einzurichten sowie eine "offensive Kommunikationskampagne"
durchzuführen, um die notwendigen Informationen, Ratschläge, sichere
Unterbringung und Rechtshilfe zu liefern und den zur Prostitution Gezwungenen
zu helfen.
Die FIFA, die UEFA, der Deutsche Fußballbund und die Sportler selbst sollen
die Kampagne unterstützen und Menschenhandel und Zwangsprostitution aufs
schärfste verurteilen. An EU-Kommission und Mitgliedstaaten richten die
Abgeordneten schließlich die Aufforderung, eine "Präventionskampagne"
zu starten, die sich an die potenziellen Opfer richtet, um diese über alle
möglichen Risiken und Gefahren sowie über ihre Rechte in den Bestimmungsländern
zu informieren.
Der Deutsche Fußballbund und die FIFA hatte sich zunächst gesträubt, die Kampagne zu unterstützen und waren so massiv in die öffentliche Kritik geraten. Am 7.März unterstrich jedoch auch Kampagnen-Schirmherr Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Bedeutung der Kampagne „abpfiff“. "Wir engagieren uns in diesem Thema, weil wir im Zuge des Großereignisses WM die Aufmerksamkeit darauf lenken können", so der DFB-Präsident. Zwanziger bedauerte, dass der DFB anfangs so negativ auf die Anfrage des Deutschen Frauenrates reagiert habe, die Kampagne zu unterstützen. Erst in einem Gespräch mit der Vorsitzenden des Deutschen Sportbundes Ilse Ridder-Melchers, habe er begriffen, welche Wichtigkeit das Thema habe. Natürlich müsse sich der DFB als Organisator von sportlichen Großereignissen zu diesem Thema positionieren. Zwanziger kündigte an, dass der DFB nicht nur die deutschen, sondern auch die internationalen Spieler für das Thema „Zwangsprostitution“ sensibilisieren wolle.