globalisierung

Auftragsmorde in Brasilien, Februar 2005

Dorothy Stang setzte sich mehr als 3 Jahrzehnte lang für die Rechte der Armen in Brasilien ein. Besonders kämpfte sie für die Landlose Bevölkerung im Norden Brasiliens. Sie wurde in den USA geboren, nahm aber drei Jahre vor Ihrem gewaltsamen Tod im Januar 2005 die brasilianische Staatsbürgerschaft an. Ihr Einsatz für die Umwelt und die Bevölkerung in Brasilien war auch durch ihren katholischen Glauben angetrieben. Sie gehörte dem Orden der "Soeurs de Notre Dame de Namur" an. Und setzte sich für die Rechte der Landlosen insbesondere im wilden Nordosten (Amazonien) des Landes ein. Sie wurde am 12. Februar erschossen, die Täter sind seither nicht gefasst worden. Es wird aber vermutet, dass Viehzüchtermafia der Großgrundbesitzer den Auftrag gegeben hatte die töten zu lassen.

Umwelt- und Friedensgruppen fordern nun den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva auf, die Gewalt und Unterdrückung gegen die Kleinbauern in Brasilien zu bekämpfen.

Nähere Informationen und ein Petitionsbrief findet sich unter http://www.regenwald.org/index.php
Auch Greenpeace hat eine Aktion gegen das Bluvergießen gestartet: http://act.greenpeace.org/ams/e?a=1660&s=gen

Die Ermordung von Dorothy Stang ist kein Einzelfall, er macht die ganze Welt auf Missstände in Brasilien aufmerksam, die schon seit Jahrzehnten bestehen. In regelmäßigen Abständen schrecken Nachrichten von ausbeuterischer Sklavenarbeit im Hinterland Brasiliens, von Landraub und illegaler Abholzung und Brandrodung die Menschen auf. Diese Probleme sind nicht isoliert zu betrachten, sondern sind alle Auswirkungen von den Bedingungen, die auch zu Dorothy Stangs unwürdigem Tod führten.

Ein Hintergrundbericht zu den Problemen des nordöstlichen Amazonasgebietes von Brasilien von Greenpeace und der Tagesschau und mehrere Berichte bei Greenpeace.

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