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Welternährung durch Ökolandbau?
die Agrarwende nimmt Konturen an
Elisabeth Meyer-Renschhausen, Julia Kemna und Renate Müller (Hrsg.)

Verlag: Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Preis: 5 €
ISBN: 3-929603-58-6
2002

In diesem Band diskutieren Biobäurinnen und -bauern von kleinen und großen Höfen, wie sie sich eine nachhaltige Landwirtschaft vorstellen. Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Politik berichten über den Stand des Ökolandbaus in Europa und die Notwendigkeit einer Agrarwende weltweit.

In diesem Buch u.a. enthalten:

Wolfgang Birthler, brandenburgischer Umwelt- und Agrarminister: "Der Ökolandbau muss über den Tag in das öffentliche Bewusstsein rücken. Dafür sollte er aber auch von manchen Illusionen befreit werden. Wir müssen die Chancen aber auch die Grenzen des Ökolandbaus realistisch bewerten. Und wir brauchen für Produznten und die Verbraucher konkrete Vorschläge und Angebote."

Elisabeth Meyer-Renschhausen: "Der Titel 'Welternährung durch Ökolandbau' hat im Vorfeld heftige Diskussionen ausgelöst. Einige KOllegen unserer Fakultät meinten, dass man von 'Welternährung' heute nicht mehr sprechen kann, da man eigentlich nur weiß, dass die Welternährung eine nicht kalkulierbare Größe ist. ..."

Reinhild Benning, arbeitet in der Bäuerinnen GbR Buchholz in Brandenburg, dem ersten landwirtschaftlichen Frauenkollektiv Deutschlands: "Die Bäuerinnen GbR möchte Wege für die Frauen aufzeigen, ohne großes Kapital und unabhängig von einer Ehe eine qualifizierte Anstellung oder eine Selbständigkeit in der Landwirtschaft anstreben."

Wolfgang Pirklhuber, agrarpolitischer Sprecher der Grünen in Wien: "Biolandbau ist die einzige Lebensmittel-Produktionsweise, die sowohl auf EU-Ebee als auch international als umwelt- und qualitätsorietierter Standard gesetzlich geregelt ist. [...] Die Ressourcenoptimierung der Biolandwirtschaft besteht neben ihrer hohen ökologischen Standards in der Lebensmittelerzeugung von allem im Grundwasser-, Arten- und bodenschutz und in iihrem Beitrag zum Klimaschutz.

Christian Salmhofer: "Aufgrund des hohen Fleischkonsums werden unsere Nutztiere, die früher für Menschen Unverwertbaresf wie z.B. Heu fraßen, mit zusätzlichem Kraftfutter gemästet. Dadurch sind unsere Nutztiere Nahrungskonkurrenten geworden: Weltweit gehen 36 % der Getreideernte in die Mägen von Tieren. Selbst ein Drittel der Milchprodukte dient bereits der Mast.

Bernward Geier: "Eine flächendeckende Umstellung auf biologische Landwirtschaft wird es weltweit erst dann geben können, wen wir wesentliche ökonomische Parameter neu definieren und Begrife wie Lebensqualität mit neuem Inhalt füllen. Wir können zur Lösung des Welternährungsproblems einen wesentlichen Beitrag leisten, wenn wir noch engagierter den biologischen Landbau in Richtung konsequenter Nachhaltigkeit weiter entwickeln.

Ein Kurzbericht zu der gleichnamigen Tagung: userpage/fu-berlin.de/~garten


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