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Greenpeace
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Wasser
Wasserwörterbuch
Das sichtbare Wasser der Flüsse und Seen wird Oberflächenwasser genannt. Beim
Grundwasser in der Erde unterscheidet man oberflächennahes Grundwasser und Tiefenwasser.
Wie ein unterirdischer Strom fließt das Grundwasser ganz langsam den Flüssen und
Meeren entgegen. So kann es schon mal ein ganzes Menschenleben dauern, bis ein
im Boden versickerter Regentropfen schließlich im Meer ankommt. Bohrt man noch
tiefer in den Boden, stößt man auf Tiefenwasser. Hier fließt fast nichts mehr.
Es hat Hunderte, manchmal Tausende von Jahren gedauert, bis sich das Wasser dort
angesammelt hat. Aus Regenwasser wird Trinkwasser:
Der gesunde Boden als Filter
Regentropfen prasseln auf die Erde und schon geht die unterirdische Reise los.
Auf der langen Passage durch die verschiedenen Schichten eines gesunden Bodens
wird das Wasser gereinigt: Von Ruß und Stäuben aus der Luft und von Stoffen, die
es aus den oberen Bodenschichten ausgewaschen hat. Die verschiedenen Stoffe werden
von Bakterien im Boden aufgezehrt, oder sie werden an Bodenteilchen angelagert.
Auch Krankheitserreger werden so aus dem Wasser herausgefiltert. In verschiedenen
Gesteinsschichten wird das durchsickernde Wasser mit wertvollen Mineralien angereichert.
Wasser, das durch den Filter gesunder Böden ins Grundwasser gelangt ist und über
Brunnen wieder heraufgepumpt wird, ist Trinkwasser: gesund und gut gekühlt.
Mach mit - Tips Tips Tips.....
- Nur
langlebige Produkte kaufen, denn bei der Herstellung von Kunststoff, Aluminium
und vielen anderen Dingen werden riesige Wassermengen verschlungen. Getränkedosen
und Plastik im Regal stehen lassen.
- Müll
vermeiden! Auf Deponien gelagert, können giftige Stoffe ins Grundwasser sickern.
- Papiersparen
und nur Umweltschutzpapier benutzen. Bei der normalen Papierherstellung wird
sehr viel Wasser eingesetzt. Chlorbleiche, die das Papier blütenweiß macht,
vergiftet die Flüsse.
- Der durchschnittliche
Wasserverbrauch pro Nase liegt bei 140 l täglich.
- Lieber
duschen (30 - 50 Liter) als baden (130 - 180).
- Spülmaschine
nur vollgestopft rattern lassen.
- Geschirr
nicht nur fließendem Wasser spülen.
- Wasserspartaste
im Klo einbauen (ein undichter WC-Spülkasten verplempert pro Tag bis zu 500
Liter Trinkwasser).
- Tropfende
Wasserhähne reparieren lassen.
- Putz- und Waschmittel,
Seife und Shampoo sparsam verwenden. Weiß- und Weichmacher sowie Ersatzstoffe
für Phosphate sind problematisch.
Vorsorgen statt
notdürftig reparieren
Greenpeace fordert von der Industrie, unweltfreundliche Produkte herzustellen,
bei deren Erzeugung, Gebrauch und Entsorgung die Umwelt nicht mit giftigen Chemikalien
belastet wird. Wer Wasser für die Produktion von Waren oder zur Reinigung von
Industrieanlagen gebraucht, muß dieses Wasser immer wieder verwenden. Das heißt:
reinigen und wiederbenutzen, reinigen und wiederbenutzen...
Energie
Eine Berliner Schule konnte 20 Prozent Energie einfach dadurch einsparen (28.000
Liter Heizöl weniger pro Heizperiode), indem die Heizung neu eingestellt und sowohl
Zimmer- als auch Flurtemperatur im Winter auf 20 bzw. 14 Grad gesenkt wurden.
Das heißt: jährlich 75 Tonnen Treibhausgas CO2, die nicht in die Luft geblasen
werden. Würden zum Beispiel an einem großen Teil der deutschsprachigen Schulen
nur 9.000 Liter Heizöl (oder die entsprechende Menge Gas) weniger pro Jahr verbraucht,
so blieben der Atmosphäre über eine Million Tonnen (!!!) Kohlendioxid erspart.
Der Treibhauseffekt
Die Luftschicht über der Erde, auch Atmosphäre genannt, besteht aus vielen verschiedenen
Gasen (u.a. Kohlendioxid, abgekürzt:CO2), die dafür sorgen, daß die Sonnenwärme
zwar auf die Erde gelangt, aber nicht mehr vollständig ins All zurückstrahlen
kann. Ohne diesen "natürlichen Treibhauseffekt" wäre es auf der Erde so kalt (minus
18 Grad), daß es kein Leben gäbe. Da aber in den letzten Jahrzehnten durch Industrie
und Verkehr der Energiebedarf und damit die Verbrennung von Kohle, Gas und Erdöl
(fossile Brennstoffe) enorm gestiegen ist, wurde auch der Anteil des CO2 in der
Atmosphäre extrem erhöht. Das hat zur Folge, daß immer weniger Wärme ins All zurückstrahlen
kann.
Klimaforscher fürchtenm, daß dieser zusätzliche, von Menschen gemachte Treibhauseffekt
schlimme Folgen für das Klima auf der ganzen Welt haben wird, wenn nicht endlich
Maßnahmen ergriffen werden, die den CO2-Ausstoß beträchtlich reduzieren.
Graue Energie
nennt man die Energie, die aufgewendet wird, um einen Gegenstand herzustellen.
Aluminium zum Beispiel ist ein wahrer Energiefresser.
Zur Herstellung von einem Kilogramm Aluminium für knapp 47 Dosen am Pausenkiosk
werden 72 kWh (Kilowattstunden) Energie verbraucht. 72 kWh würden ausreichen,
um eine Stromsparlampe 7200 Stunden (10 Monate lang) ununterbrochen brennen zu
lassen. Um dieses eine Kilo Aluminium zu erzeugen, werden vorher u.a. 1,3 kg Braunkohle
benötigt, 5 kg Bauxit abgebaut, 5 kg Heizöl eingesetzt und 2 bis 4 kg Rotschlamm
(mit 40 bis 50 Prozent Wassergehalt) als Abfall erzeugt.
Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Bild- und Textmaterials bei Greenpeace
Berlin.