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UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr
IFFF/WILPF
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.
WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›
Aktion Aufschrei
Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.
Neuigkeiten
04.06. 2008
Haft- und Prügelstrafen gegen iranische Frauenrechtlerinnen aufheben!
Haft- und Prügelstrafen gegen Frauenrechtlerinnen aufheben!
Sechs iranische Frauenrechtsaktivistinnen sind zwischen Februar und Mai 2008 wegen der Teilnahme an einer friedlichen Versammlung zu Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren verurteilt worden. Vier von ihnen sollen außerdem mit jeweils zehn Peitschenhieben bestraft werden. Werden Sie aktiv: Fordern Sie mit Amnesty, die Haft- und Prügelstrafen gegen die sechs Frauen aufzuheben!
Iranische Frauenbewegung stört die nationale Sicherheit
Als im März 2007 ein Verfahren gegen fünf andere Frauenaktivistinnen lief, nahmen
Marzieh Mortazi Langaroudi, Zeynab Peyghambarzadeh, Nasrin Afzali, Nahid Ja'fari, Rezvan Moghaddam, Parvin Ardalan
an einer friedlichen Versammlung vor dem Gerichtsgebäude teil. Dafür sind sie nun verurteilt worden, u. a. wegen der „Teilnahme an einer illegalen Versammlung“ und wegen „geheimer Absprache mit der Absicht, die nationale Sicherheit zu stören“.Alle Urteile sind auf Bewährung ausgesetzt. Sollten die Frauen während der Bewährungszeit wegen ähnlicher Vergehen – also der Teilnahme an friedlichen Demonstrationen oder Versammlungen – verurteilt werden, können die Urteile jederzeit vollstreckt werden. Alle sechs Frauen haben Berufung gegen ihre Verurteilungen eingelegt.
Frauenbewegung in Iran fordert Ende der diskriminierenden Gesetzgebung
Die sechs Frauenaktivistinnen unterstützen, wie u. a. auch Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die Kampagne für Gleichberechtigung. Seit Beginn der Kampagne im August 2006 haben die iranischen Behörden immer wieder Dutzende AktivistInnen unter vage formulierten Vorwürfen festgenommen. Immer wieder löst die Polizei friedliche Demonstrationen auf, behindert und bedroht die UnterstützerInnen der Frauenbewegung. Doch allen Festnahmen, Misshandlungen und Schikanen zum Trotz: Die Frauenbewegung lässt sich nicht einschüchtern. Helfen Sie mit: Unterstützen Sie die iranische Frauenbewegung in ihrem Streben nach Gleichberechtigung – im täglichen Leben und in der Gesetzgebung.
NAHID JA’FARI erhielt im April eine sechsmonatige Freiheitsstrafe und zehn Peitschenhiebe, die auf Bewährung ausgesetzt wurden. Sie wurde ebenfalls wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ verurteilt. Bei ihrer Verhaftung am 4. März 2007 wurde Nahid Ja’fari mehrere Zähne ausgeschlagen.
NASRIN AFZALI wurde im April 2008 zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe und zehn Peitschenhieben verurteilt wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“. Die Strafen sind auf Bewährung ausgesetzt.PARVIN ARDALAN wurde wegen „Versammlung und geheimer Absprache mit der Absicht, die nationale Sicherheit zu stören“, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Strafe ist für drei Jahre Bewährung ausgesetzt. Im März 2008 wurde Parvin Ardalan ebenfalls untersagt nach Schweden auszureisen, um dort den Olof Palme Human Rights Award entgegenzunehmen.
MARZIEH MORTAZI LANGAROUDI wurde im Februar 2008 zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe und zehn Peitschenhieben verurteilt. Beide Strafen sind für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
ZEYNAB PEYGHAMBARZADEH erhielt im März 2008 eine zweijährige Freiheitsstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt ist. Sie wurde wegen der „Teilnahme an einer illegalen Versammlung“ und „geheimer Absprache mit der Absicht, die nationale Sicherheit zu stören“ verurteilt.
REZVAN MOGHADDAM wurde im April 2008 zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe und zehn Peitschenhieben verurteilt. Die Strafen sind für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
Nahid Ja'fari
© www.kosoof.com
Nasrin Afzali
© www.kosoof.com
Parvin Ardalan
© www.kosoof.com
EMPFOHLENE AKTIONEN
Bitte schreiben Sie höflich formulierte E-Mails oder Luftpostbriefe in gutem Persisch, Arabisch, Englisch oder auf Deutsch an die Oberste Justizautorität, Ayatollah Mahmoud Hashemi Shahroudi, in denen Sie ihn dazu auffordern
- Sorge dafür zu tragen, dass die Anhörungen im Berufungsverfahren gegen die Verurteilungen und das Strafmaß der sechs Frauenrechtsverteidigerinnen, schnell und unparteiisch durchgeführt werden.
- die Fälle zu prüfen und die Verurteilung aufzuheben, sofern die Urteile gegen die sechs Frauen im Berufungsverfahren bestätigt werden
- die umfassende Reisefreiheit sicher zu stellen, die den Aktivistinnen laut Artikel 12 des Internationalen Paktes über Bürgerliche und Politische Rechte zusteht
- die Prügelstrafen gegen die Frauenrechtsaktivistinnen unter keinen Umständen zu vollstrecken. Drängen Sie Ayatollah Mahmoud Hashemi Shahroudi, alle Prügelstrafen aufzuheben. Die Prügelstrafe ist nach Auffassung von Amnesty International eine Form der Folter. Sie ist grausam, unmenschlich und erniedrigend.
- das Reiseverbot gegen Parvin Ardalan aufzuheben und den FrauenrechtsaktivistInnen ihre Reisefreiheit zu garantieren.
APPELLE AN DIE OBERSTE JUSTIZAUTORITÄT
Ayatollah Mahmoud Hashemi Shahroudi
Anrede: Ihre Exzellenz (Your Excellency)
Howzeh Riyasat-e Qoveh Qazaiyeh / Office of the Head of the Judiciary
Pasteur St, Vali Asr Ave, south of Serah-e Jamhouri
Tehran 1316814737
Islamische Republik IranE-Mail: info@dadgostary-tehran.ir (Betreff: FAO Ayatollah Shahroudi)
(Quelle: http://www.amnesty.de)
Amnesty International Schweiz bietet die Möglichkeit, eine Online-Petition zu unterstützen: Gleiche Rechte für Frauen im Iran
Iranische Frauenrechtsaktivistinnen und -aktivisten initiierten am 27. August 2006 eine breite Kampagne für die Gleichstellung der Frauen im Iran: Die Aktion «Eine Million Unterschriften für die Revision diskriminierenden Gesetze».
Mit der Petition fordern die AktivistInnen, dass
- die Diskriminierung von Frauen auf allen Ebenen des Gesetzes abgeschafft wird
- die Gesetzgeber die herrschenden Gesetze überdenken und diese gemäss der internationalen Verpflichtungen der Regierung revidieren
Mehr Informationen zur Situation der iranischen Frauenrechtlerinnen und ihrer Kampage:
- We for Change - Eine-Million-Unterschriften-Kampagne (Website der iranischen Kampagne, teilw. deutsch)
- Eine-Million-Unterschriften-Kampagne online unterschreiben
- Haft und Schikanen: Frauenbewegung im Visier der iranischen Behörden
- »Unterstützen, nicht unterdrücken«.
Im Iran kämpft die Frauenbewegung trotz aller Einschüchterungsversuche durch die Behörden unbeirrt für ein Ende der Diskriminierungen. (April '08, Amnesty International) - Parvan Ardalan erhält den Olof-Palme-Preis 2007 (Meldung bei wloe.org)
- Dankesrede von Parvin Ardalan anlässlich der Verleihung des Olof Palme Preises 2007, März '08