UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr

IFFF/WILPF

Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.

WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›

Aktion Aufschrei

Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.

Neuigkeiten

15.03. 2011

Die Katastrophe in Japan und wir

Veronika Bennholdt-Thomsen am 14. März: ... "Der Maßstab unseres Tuns muss alltäglich und überall die Sorge für das Leben sein, dafür dass es weitergeht. Die Ereignisse in Japan hingegen führen uns vor Augen, dass der andere, herkömmliche Weg todbringend ist."...

„Geld oder Leben“, so der Titel meines Essays, gewinnt angesichts der Ereignisse in Japan erheblich an Brisanz. Die These, ja, die Kernaussage des Textes lautet: Wir – und damit meine ich tatsächlich „wir alle“, die gegenwärtige Menschheit - müssen die Grundlagen der heutigen Zivilisation überdenken. Wir müssen uns entscheiden, ob wir weiterhin auf das Geld, d.h. die Geldlogik, nämlich die Wachstums- und Profitökonomie setzen – an der wir Menschen bis in den hintersten Winkel der Erde beteiligt sind – oder das Leben in den Mittelpunkt unseres Tuns stellen wollen. Der Maßstab unseres Tuns muss alltäglich und überall die Sorge für das Leben sein, dafür dass es weitergeht. Die Ereignisse in Japan hingegen führen uns vor Augen, dass der andere, herkömmliche Weg todbringend ist.

Die Wachstums- und Profitökonomie, sowie die Geldlogik haben sich globalisiert oder richtiger ausgedrückt, sie sind im Zuge der internationalisierten Entwicklungspolitik globalisiert worden. Damit sind auch die dazu gehörigen Maßstäbe globalisiert worden. Der erste Hauptsatz der Wachstumsökonomie lautet: Die Anwendung einer Technologie ist richtig, wenn sie der Steigerung der Geldgewinne dient. Und umgekehrt: Das Ziel der Steigerung der Geldgewinne bringt die dementsprechende Technologie hervor und auch zum Einsatz.

Der Geldorientierung diametral entgegengesetzt ist die Subsistenzorientierung, d.h. die Orientierung auf das, „was aus sich selbst heraus Bestand hat“ – so die Etymologie von „Subsistenz“. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und wird in vielen Sprachen verwandt, um das, was notwendig ist zum Leben zu bezeichnen. Darin enthalten ist der Gedanke der Förderung des Lebendigen, der von einem Selbstverständnis des Menschen als Teil des lebendigen Ganzen getragen wird, innerhalb dessen er/sie sich kooperativ verhält. Damit ist die Subsistenzorientierung der Gegenentwurf zur arrogant überheblichen „Schöpfung aus Zerstörung“ (von Werlhof; Hannah Arendt; Schumpeter) der Wachstumsökonomie.

Deutlicher als in Japan geht es nicht mehr: Wir müssen uns jetzt entscheiden. Geld oder Leben!


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