"Women and Life on Earth"
Frauen-Netzwerk für Ökologie, Frieden und Gerechtigkeit e. V

EFF, G8, Internationales, Klimawandel, Gentechnik

WLOE e-news Mai 2007

Wir schicken Euch den neuen Newsletter mit vielen Informationen von Frauen und über Frauenaktionen weltweit.

WLOE e.V. ist im ersten Halbjahr 07 geprägt von unseren Aktivitäten zur Vorbereitung des Europäischen Feministischen Forums 13.-15.6.2008 in Polen, dessen Website gerade online gegangen ist: http://europeanfeministforum.org. Wir bereiten im Rahmen des Forums das Thema 'Frauenaktionen für Frieden uns Sicherheit' vor; Ihr werdet in den kommenden Monaten noch mehr darüber hören. [mehr Infos...]

Der Newsletter wird auch per E-Mail verschickt, wenn Ihr ihn regelmäßig bekommen wollt oder Frauen kennt, die sich auch für Meldungen über Frauen und ihre Aktivitäten zu den Themen Frieden, Ökologie und globale Gerechtigkeit weltweit interessieren und den Newsletter per E-Mail bekommen wollen, schickt uns eine kurze Nachricht an ahalbroth(at)wloe.org

Bitte schickt uns Nachrichten über Aktionen von Frauen aus aller Welt wie auch Hinweise für unseren Kalender - wir nehmen sie umgehend auf. Wenn Ihr den Newsletter nicht mehr erhalten wollt, lasst es uns wissen.

Wir freuen uns über Online-Spenden!

G8-Gipfel

WLOE-Workshop beim G8-Alternativgipfel

WLOE e.V. lädt alle Interessierten ein zu dem von uns organisierten Workshop "Feministische Perspektiven und Aktion zu Migration und Welthandel" im Rahmen des G8-Alternativgipfels vom 5.-7. Juni in Rostock. Er wird voraussichtlich am 5. Juni stattfinden, bitte achtet auf die Website des Alternativgipfels!

Wir werden mit Jean Grossholtz, Nicola Bullard, Christa Wichterich, Elisabeth Meyer-Renschhausen und vielen anderen diskutieren. 

Neben vielen anderen interessanten Workshops möchten wir besonders auf zwei weitere hinweisen: "Women poverty" (Frauenarmut) organisiert von Attac Frankreich und World Women March, mit Claudine Blasco und Lysiane Rollet (Attac) sowie "Women taking on EU trade policies and initiatives" (Frauen und EU-Handelspolitik and -initiativen), organisiert von IGTN (International gender and trade network)Feminisms and resistances u.a. mit Gigi Francesco und Graciela Rodriguez.

Ausserdem hoffen wir, viele von Euch bei der Demonstration am 2. Juni in Rostock zu treffen. Mehr Infos zum G8 auf unserer G8-Sonderseite.

Der G8 und die Situation von Frauen

Christa Wichterich schreibt im neuen INKOTA-Brief "Gruppenbild mit Dame. Die G8 stehen für ein Wirtschaftsmodell, das Frauen weiter benachteiligt": Mit Angela Merkel repräsentiert eine Frau den G8-Vorsitz. Ein seltenes Bild. In der Tagesordnung des G8-Gipfels findet sich jedoch nichts zum Abbau der Ungerechtigkeit im Geschlechterverhältnis.

Stattdessen stehen die G8 für eine Wirtschaftspolitik der Ungleichheit, die Geschlechtergerechtigkeit verhindert.
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Frauenaktionen international

Eilaktion für Menschenrechtsverteidigerin aus Oaxaca

(Mexiko-Stadt, 9. Mai 2007, cimac-poonal) Das Observatorium zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern, ein gemeinsames Programm der Weltorganisation gegen Folter OMCT (Organización Mundial contra la Tortura) und der Internationalen Menschenrechtsföderation FIDH (Federación Internacional de Derechos Humanos), startete eine Eilaktion zum Schutz von Aline Castellanos Jurado.

Unbekannte waren in das Haus von Aline Castellanos eingedrungen, hatten es durchsucht und Gegenstände entwendet. Castellanos ist Mitarbeiterin des Konsortiums für den parlamentarischen Dialog und die Gleichheit in Oaxaca-Stadt.

Der Einbruch hatte am 28. April stattgefunden, während Castellanos, die auch die ehemalige Präsidentin der Mexikanischen Menschenrechtsliga LIMEDDH ist, an der Abschlussveranstaltung des Treffens „Frauen im Widerstand“ teilgenommen hatte. Das Treffen zwischen Feministinnen und Frauen aus sozialen Bewegungen war von mehr als 40 Frauen- und Menschenrechtsgruppen organisiert worden.
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Protest gegen die drohende Verhaftung von zwei Frauen im Iran

Der Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland Azadi hat eine Unterschriftenkampagne gegen die drohende Verhaftung der iranischen Feministinnen Parwin Ardalan und Nushin Ahmadi Khorasani initiiert, die von der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen unterstützt wird.

Parwin Ardalan und Nushin Ahmadi Khorasani kämpfen aktiv seit Jahren für die Rechte und Gleichstellung der Frauen. Sie gehören zu den Gründerinnen der Kampagne »Eine Million Unterschriften, um diskriminierende Gesetze zu ändern«. Drei weitere Frauenrechtlerinnen wurden Anfang Mai mit der gleichen Begründung verurteilt.
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Irak: Todesdrohung für irakische Feministin

Am 26. Februar 2007 erhielt Housan Mahmoud, internationale Vertreterin der Organisation für die Freiheit der Frauen im Irak, eine E-Mail von Ansar al-Islam, einer bekanntermaßen brutalen Dschihad-Gruppe in Kurdistan/Irak.

Housan Mahmoud, die sich zur Zeit in London aufhält, kommt aus Irakisch-Kurdistan, wo sie zuletzt eine Kampage gegen die Einführung der Scharia in die vorgeschlagene Verfassung geführt hat.
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Uganda: 8. März-Demonstration für sauberes Trinkwasser und Nahrungssicherheit, gegen Militärübergriffe

Global Women's Strike in Uganda: am 8. März 2007 demonstrierten Frauen, Kinder und unterstützende Männer für Lebensmittel, sauberes Wasser, Frieden und Gerechtigkeit in Kaabong im Karamoja-Bezirk im nördlichen Uganda. Diese Region ist sehr arm, vor allem, seit sie von Trockenheit, einer Folge der Klimaerwärmung, und den Kämpfen zwischen dem Militär und den Karamoja-Männern betroffen ist.
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Kolumbien: entführte Menschenrechtlerin Katherine González freigelassen

Die am 13. Februar entführte Mitarbeiterin Katherine González der kolumbianischen Frauenorganisation OFP (Organización Femenina Popular) ist wieder frei. 

Die OFP ist eine kolumbianische Basisorganisation für Frauen in Barrancabermeja, die Ausbildungsprogramme, Workshops und gesundheitsfördernde Maßnahmen anbietet, mit den Gewerkschaften kooperiert und sich an lokalen Entwicklungsprojekten beteiligt.
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Zahrat al-Aghwar - Frauenradio in Jordanien

Im November letzten Jahres ist das Community-Radio des engagierten
Frauen-Radioprojektes „Zahrat al-Aghwar“ („Blume des Jordantals“) on air
gegangen.

Die RadiomacherInnen verfolgen mehrere Ziele. Im Vordergrund steht das ‚Empowerment’, die Stärkung der Frauen auf verschiedenen Ebenen. Das Radio möchte den Frauen des Tals eine Stimme geben. Dazu gehört die Verbreitung unabhängiger und aktueller Nachrichten, die auf die Region zugeschnitten sind, sowie die Thematisierung verschiedener, speziell für die Frauen relevanten Fragen, wie etwa Schwangerschaft und Geburt, Partnerschaft und Sexualität, Gesundheit und Frauenrechte.
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Der Kampf der Textilarbeiterinnen - Zur Situation der Hermosa-Arbeiterinnen in San Salvador

Im Mai 2006 berichtete Estela Ramirez, Sprecherin der Gewerkschafterinnen von Hermosa-Manufactoring, auf ihrer Rundreise durch Deutschland von der Situation der Textilarbeiterinnen in der geschlossenen Nähereifabrik in El Salvador. Genau ein Jahr zuvor waren sie und ihre Kolleginnen von dem Fabrikbesitzer Salvador Montalvo einfach auf die Straße gesetzt worden, nachdem sie eine Betriebsgewerkschaft gegründet hatten. Eine Kündigung hatten sie nicht erhalten; Montalvo schloss einfach die Fabrik und eröffnete sie woanders wieder.

Seitdem kämpfen die 63 gewerkschaftlich organisierten Frauen – nur ein Teil der ehemaligen Belegschaft – unermüdlich für ihre Rechte und ihre Würde.
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Klimawandel & Biodiversität

FrauenLebenVielfalt: Wettbewerb zum Internationalen Tag der Biodiversität

Am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2007 startet genanet – Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit den Wettbewerb „FrauenLebenVielfalt“. Alle Frauen, ob Mädchen, Teenie oder Erwachsene, sind aufgefordert zu zeichnen, zu fotografieren und zu texten – und hiermit die biologische und kulturelle Vielfalt zu beschreiben, die unsere Gesellschaft, unsere Erde einzigartig macht.

Der Wettbewerb „FrauenLebenVielfalt“ will die Vielfalt entblättern, sichtbar und erfahrbar machen – mit Zeichnungen, Fotografien, Gedichten und Geschichten von Frauen. „Wir suchen keine Kunstwerke, sondern Bilder und Texte aus dem Alltag“, erklärt Ulrike Röhr, Leiterin von genanet.
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IPPNW: Atomenergie schützt das Klima nicht

Kann man mit Atomenergie CO2-Emissionen senken und den Klimawandel aufhalten? Dazu Angelika Claußen, Vorsitzende der Ärzteorganisation IPPNW:

"Nein, die Atomenergie trägt weniger als 3 Prozent zur weltweiten Energieversorgung bei. Außerdem wird sich die CO2-Bilanz der Atomenergie durch die schwindenden Uranreserven langfristig so verschlechtern, dass Atomkraftwerke etwa ab dem Jahr 2050 ebenso klimaschädlich sein werden wie fossile Gaskraftwerke. Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt: Selbst wenn man die ungeklärte Frage der Atommüll-Entsorgung und das ständige Risiko einer Reaktorkatastrophe außen vor lassen würde: Eine Renaissance der Atomenergie würde das Risiko der unkontrollierten Verbreitung von Atomwaffen stark erhöhen."
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Klima: Frauen sind meist die Opfer, Männer die Täter

Der UN-Klimarat IPCC hat just am Karfreitag mit der Veröffentlichung seines neuen Klimaberichts darauf hingewiesen, dass die Menschen in den armen Regionen der Welt am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Frauen sind davon besonders betroffen. Die Ursachen dafür sind gesellschaftliche Traditionen, religiöse Vorschriften und die sozialen Bedingungen von Frauen.
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Gentechnik

Wer fürchtet sich vor Gen-Kartoffeln?

Bei der EU liegt ein Zulassungsantrag von BASF für den Anbau einer gentechnisch veränderten Kartoffel vor, über den die EU-UmweltministerInnen am 20. Februar entscheiden sollen. Die BASF scheint zuversichtlich, hat sie doch bereits Mitte Januar über 150 Hektar für den Anbau in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern angemeldet. Und dennoch regt sich kein Sturm der Entrüstung, geht kaum jemand auf die Barrikaden. Fünf gute Gründe, sich dennoch gegen die Zulassung der BASF-Gentech-Kartoffeln zu engagieren.
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Friedensritt meets Genradtour

Der Sommer naht, der Urlaub ruft und der Widerstand gegen die Genfelder in Brandenburg erblüht. In diesem Jahr findet die Radtour der brandenburger Aktionsbündnisse gegen Gentechnik zusammmen mit den FriedensreiterInnen statt. Vom 20.- 29.07.07 wollen wir gemeinsam die Genfelder in Märkisch Oderland besuchen und mit kreativen, gewaltfreien und fröhlichen Aktionen auf die Gefährdung der Umwelt und der Menschen durch den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen hinweisen.
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Irakkrieg

Laurie Hasbrook: Diese Minute und dann die nächste...

Laurie Hasbrook schreibt bei ZNet über die Bedeutung von Zeit, und die Freiheit, frei über sie entscheiden zu können. Die Frauen im Irak haben diese Freiheit nicht.

"Diese Minute zählt und die nächste. Daran sollten wir denken, wenn wir uns langweilen oder müde sind vom Kampf gegen die Tyrannei und die Ungerechtigkeit. In diesen Augenblicken sollten wir an Haifa denken und ihren Alltagskampf, an ihre Angst um ihre Kinder, an ihre Verzweiflung. Trotz allem hat sie uns den Gruß "Liebe und Frieden" geschickt. Daran sollten wir denken und an (June Jordans Worte): "Jetzt ist die einzige Zeit, die uns zur Verfügung steht!""
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Cindy Sheehan: Nummer 3291

Cindy Sheehan schreibt über ihre zufällige Begegnung mit der Tante des 3291. amerikanischen getöteten Soldaten im Irak-Krieg:

"Heute traf ich die Tante von Nummer 3291. Ich saß im Flugzeug - Sitz 11E. Eine Stewardess reichte mir einen Zettel von Sitz 33C. Die Notiz stammte von einer Frau: "Mein Neffe wurde gestern im Irak getötet. Ich möchte Sie gerne treffen"."
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Online-Aktionen

"Menschen sind wichtiger als Patente" - Petition von Ärzte ohne Grenzen

Millionen von Menschen weltweit sind auf erschwingliche Medikamente aus Indien angewiesen. Das indische Patentrecht stellt Menschenleben über Patente. Doch das Pharmaunternehmen Novartis versucht dies durch eine Klage zu ändern. Weder Novartis noch irgendeine andere Firma darf dem Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten im Wege stehen. Ärzte ohne Grenzen fordern Novartis auf, die Klage gegen das indische Patentrecht fallen zu lassen. Rund 400.000 Menschen weltweit unterstützen bisher die Petition von Ärzte ohne Grenzen gegen die von der Pharmafirma Novartis eingeleitete Patentrechtsklage in Indien. Das Urteil wird im Juni erwartet, bitte beteiligt Euch an der Kampagne und unterzeichnet die Petition.

Keine Kahlschlag-Energie in Uelzen! - Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V.

In Uelzen produziert ein Kraftwerk Strom und Wärme aus billigem Palmöl. Palmöl-Plantagen sind gleichbedeutend mit sozialer Ausbeutung, Kinderarbeit, Regenwaldvernichtung und Menschenrechtsverletzungen. Kosten für Umweltschäden wie Regenwaldzerstörung und Verlust der Artenvielfalt, aber auch Gesundheitsschäden bei den betroffenen Menschen durch den massiven Einsatz von Agrargiften fließen in den Preis für Palmöl nicht ein – sonst wäre er konkurrenzlos teuer.
Bitte protestiert bei den Stadtwerken Uelzen gegen die Verwendung von Palmöl zur Energiegewinnung.

Terminhinweise

Die folgende und weitere Termintips findet Ihr auch in unserem Kalender.

Berlin

Mi, 23. Mai 19:00 G 8 Macht Politik - Wie die Welt beherrscht wird
So, 27. Mai
 Karneval der Kulturen
Mo, 25. Jun
i 20:00 Die Alltagssituation von Frauen in Mazedonien

Bonn

Sa, 2. Juni 11 - 13:30 Bonn: Internationales Frauenfrühstück "Der 4. Bonner Friedenslauf"

Hamburg

Mi, 23. Mai 19:30 Wasser weltweit: Enteignung und Widerstand

Köln

Do-Fr, 7.-9. Juni Ausstellung "PeaceWomen Across the Globe" im Rahmen des 31: Kirchentags

Rostock

Sa, 2. Juni 11 - 20:00 Demonstration gegen den G8-Gipfel
Di, 5. Juni
voraussichtl. 11-15:00 WLOE-Workshop "Feministische Perspektiven und Aktion zu Migration und Welthandel" beim G8-Alternativgipfel

Tübingen

Di, 29. Mai 20:00 G8, globale soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergleichheit


 

Redaktion: Anneke Halbroth, ahalbroth(at)wloe.org